Der Stamm der Lori (grossen Luren), der über die westlichen Gebiete Persiens von Fars im Süden bis zu den kurdischen Regionen im Nordwesten verstreut ist, kann sich des ältesten Stammbaums unter den rein persischen Nomadenstämmen rühmen. Ihr reiches kulturelles Erbe zeigt sich in den prächtigen Luristan-Bronzen, die bis ins 10. Die Lori, die für ihre Webkunst bekannt sind, haben ein Erbe der Teppichherstellung, das älter ist als alle erhaltenen Beispiele ihres Handwerks.

Stilistisch weisen die Kelimdesigns der Luren, wie dieses exquisite Exemplar zeigt, Einflüsse der Gaschgai und anderer Nomadenvölker von Fars sowie der kurdischen Stile in den Regionen Hamadan und Bidjar auf. Die Palette der Färbermeister der Lori ist unverkennbar einzigartig und zeichnet sich durch reiche, dunklere Farbtöne aus, die ihren Werken Wärme und Tiefe verleihen und von Kennern sehr geschätzt werden.

Dieses Stück ist in der traditionellen und dauerhaften Struktur gewebt, die die Webarbeiten des Stammes auszeichnet und die auch die Techniken anderer Stammesgruppen, insbesondere der Kurden, beeinflusst hat, und ist ein hervorragendes Beispiel für die Handwerkskunst und den dekorativen Einfallsreichtum Luristans. Es steht in der klassischen Tradition dieser fesselnden und einzigartigen Gruppe.